Julian kam in Kindertagen durch seinen Freund, den Sohn von Andi Bauer (ehemaliger Bundestrainer der Skisprung Damen), zum Langlaufen. Als er etwa sieben Jahre alt war, lud Andi Bauer Julian zum Probe-Sprungtraining ein. Seitdem ist der jetzige Sportsoldat der Kombination treu geblieben.
Schon in jungen Jahren konnte Julian unter Heimtrainer Thomas Müller erste Erfolge feiern: Gleich in seinem ersten Jahr beim DSV Schülercup gewann Julian die Gesamtwertung sowohl im Spezialspringen als auch in der Kombination.
Über den Deutschlandpokal und Alpencup stieg Julian in die höheren Wettkampfklassen auf.
2018 gewann Julian im schweizerischen Kandersteg dann seine erste internationale Medaille: JWM-Silber mit dem Team.
Die Saison 2018/19 war bis dato Julians erfolgreichste: Von den Junioren-Weltmeisterschaften im finnischen Lahti kam er mit gleich drei Medaillen aus drei Wettkämpfen nach Hause. Sowohl mit dem Team als auch im Einzel über fünf Kilometer wurde der Oberstdorfer Junioren-Weltmeister. Über die 10 Kilometer holte er die Silbermedaille.
Kurz zuvor debüttierte Julian in Otepää (Estland) im Weltcup und sprang und lief auf Anhieb in die Punkte. Nach seinen Erfolgen bei der JWM ging Julian im letzten Saisondrittel in jedem Weltcuport an den Start.
Die Weltcup-Saison 2019/20 absolvierte Julian komplett mit der Nationalmannschaft - erstmals. Rang 14 im zweiten Gundersen-Einzel gleich beim Weltcupauftakt in Ruka (FIN) steht als sein bestes Resultat der Saison zu Buche. Bereits im September hatte Julian mit dem 6. Platz beim international top besetzten Sommer-Grand-Prix in Oberhof ein Ausrufezeichen gesetzt.
Im Continentalcup startete Julian in die von der Corona-Pandemie überschattete Saison 2020/21. Nach zwei Siegen beim Auftakt-Wochenende im US-amerikanischen Park City wurde der Oberstdorfer gleich in die Weltcup-Mannschaft berufen. Dort kam er in Einzel-Wettkämpfen insgesamt siebenmal in die Weltcuppunkte. Mit Rang vier beim Team-Sprint in Val di Fiemme verpasste er sein erstes Weltcuppodest nur knapp.
Eine sehr erfolgreiche Saison bestritt Julian im Winter 2021/22. Auf die erste Einzel-Top-10-Platzierung im Weltcup (Rang 5 in Ruka) folgte zwei Wochen später in Otepää sein erstes Einzel-Podest (Platz 3). Nach konstant sehr starken Leistungen und insgesamt acht Top-10-Platzierungen wurde Julian für seine ersten Olympischen Spiele nominiert. In Peking folgte sein bis dato größter Erfolg: Olympia-Silber mit dem Team. Auch in den Einzel-Wettkämpfen zeigte sich der Oberstdorfer mit den Rängen acht und zehn sehr stark.
Im WM-Winter 2022/23 konnte Julian diese Ergebnisse noch einmal toppen und war Deutschlands bester Nordischer Kombinierer. Er feierte allein fünf Weltcupsiege - auch beim Heimspiel in Oberstdorf. Nach Silber bei Olympia erreichte er im slowenischen Planica gleich den nächsten großen Meilenstein: die erste WM-Medaille. Gleich dreimal holte er Silber in Planica - im Einzel von der Kleinschanze, mit dem Team und dem Mixed-Team. Im Gesamtweltcup musste er sich auf Platz 3 nur Johannes Lamparter und Jens Luraas Oftebro geschlagen geben.
Julian ist in einer sportbegeisterten Familie aufgewachsen und hat zwei ältere Brüder, Robin und Patrick. Er ist der einzige Leistungssportler der Familie.
Erste Weltcup-Platzierung: 2019 Otepää 26.
Erste Weltcup-Top-10-Platzierung: 2021 Ruka 5.
Erstes Weltcup-Podest: 2021 Otepää 3.
Bisherige Weltcup-Top-3-Platzierungen: 12
Gesamt-WC
2023: 3.
2022: 12.
2021: 30.
2020: 32.
2019: 46.
Sponsoren:
Viessmann (Kopf), Oberstdorf Tourismus
Ski: Fischer Schuhe: Fischer Stöcke: Swix Brille: Uvex Handschuhe: Roeckl Sprunghandschuhe: Seiz
